Was ist mein gegenwärtiger therapeutischer Stil?

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Personzentrierte Psychotherapie: Mit dem Konzept der vorrausetzungfreien Wertschätzung und Empathie für den Patienten.

.Focusing: Der Patienten wird aufgefordert, die inneres Resonanz auf ein Thema wahrzunehmen.

Gewaltfreien Kommunikation: Ein Konzept zur De-Eskalation von Konflikten und zur Herstellung eines liebevollen Kontaktes.

Humanistischen Variante der Hypnotherapie: Der Patient wird in eine vertiefte Entspannung bzw. eine Trance geführt, so dass er näher am Unbewussten ist. Dabei helfen Metaphern, weil sie geeignet sind, unbewusste Prozesse zu initiieren.

Gestalttherapie bzw. Psychodrama: Ein Konzept zur Kommunikation mit „Teilen“ der Person.

NLP-Arbeit: Eine Vielfalt von Konzepten zur Kurzzeit-Therapie.

Reichianischen Atemarbeit (Rebirthing, Holotrophes Atmen usw.): Eine Vermehrung von Atmung führt zu einer Vermehrung an Gefühl und Fantasien.

Werner Eberwein

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Was sind meine Prinzipien

Psychotherapeut sein, Fortbildungen durchführen und Bücher und CDs veröffentlichen ist mein Beruf, ich lebe davon (daneben bin ich noch in einer Reihe von Non-Profit-Aktivitäten engagiert). Ich arbeite nicht nur für Geld und Ehre, sondern auch weil ich das Gefühl habe, damit etwas Sinnvolles zu tun, nicht nur für mich, sondern auch für die Menschen, mit denen oder für die ich arbeite. Ich glaube, dass ich damit einen Beitrag dafür leisten kann, um mehr Lebendigkeit in die Welt zu bringen, letztlich um die Welt ein bisschen besser zu machen.

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Meine Geschichte

… wie ich zur Psychotherapie gekommen bin

Geboren bin ich 1955 in Darmstadt, dem „Tor zum Odenwald“ in Hessen, etwas südlich von Frankfurt am Main. In meiner Kindheit und Jugend war Darmstadt ein verschlafenes Kleinstädtchen, in dem am Samstagabend um zehn Uhr die Bürgersteige hochgeklappt wurden, wo man aber aus dem städtischen Darmbach (entgegen seinem Namen) noch problemlos trinken konnte. Heute kann sich Darmstadt zu Recht eine Stadt nennen. Sie hat heute etwa den Charakter von Berlin-Wilmersdorf, relativ bürgerlich, kaum Industrie (nur der Chemie-Stinker Merck, ein bisschen außerhalb), viele Geschäfte.

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Was ist Gewaltfreie Kommunikation?

Gewaltfreie Kommunikation ist ein von Marshall Rosenberg entwickeltes Konzept zur De-Eskalation von Konflikten und zur Herstellung oder Wiederherstellung eines empathischen, liebevollen Kontakts zwischen im Konflikt befindlichen Personen oder Gruppen. Nach Rosenberg geht es in der Gewaltfreien Kommunikation nicht darum, den anderen dazu zu bringen, zu tun, was man selbst will. Ziel ist es vielmehr, die Anliegen aller beteiligten Parteien zu erkunden, zu berücksichtigen, wertzuschätzen und zu erfüllen.

Marshall Rosenberg war in Ruanda, wo er Tutsi und Hutu er die Gewaltfreien Kommunikation gelehrt hat und er hat Täter-Opfer-Ausgleich von vergewaltigten Frauen mit ihren Tätern gemacht.

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Mit welchem Stil arbeite ich (unter anderem) gerne?

Ich versuche, in Gespräch mit den Patienten, in etwa 5 Minuten einen Satz herauszufiltern, der der/dem Patient*in emotional am meisten bedeutet. Die (imaginäre) Patientin sei z.B. eine 54-jährige Frau. Ein Liebhaber sei vergangene Woche ausgerastet. Der habe sie übel beschimpft und habe sich gleich danach entschuldigt bei ihr. Ihr verstorbener Mann wäre ebenso ihr gegenüber ausgerastet und habe sich gleich danach entschuldigt. Der emotional bedeutsame Satz sei für die Patientin: „Wie ich aus dem Loch herauskommen kann“.

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Was ist mein gegenwärtiger therapeutischer Stil?

Kurzfassung:

Mein gegenwärtiger therapeutischer Stil ist stark von Personzentrierte Psychotherapie, Focusing, der Gewaltfreien Kommunikation, von einer humanistischen Variante der Hypnotherapie, insbesondere der Metaphernarbeit, von der Gestalttherapie bzw. dem Psychodrama, von der NLP-Arbeit und von der Reichianischen Atemarbeit (Rebirthing, Holotrophes Atmen usw.) beeinflusst. Mehr lesen „Was ist mein gegenwärtiger therapeutischer Stil?“

Was ist Teile-Arbeit?

Teile

Unter „Teile“ (Subpersönlichkeiten, Persönlichkeitsteilen, Ich-Zuständen, Geistesformationen, Gewohnheitsmuster, Schemata, Ich-Anteile, Ego-States, Archetypen) wird verstanden: eine eigenständige Einheit von wiederholenden Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmuster in uns.

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Warum braucht es einen feministischen Ansatz in der Humanistischen Psychotherapie?

Gastartikel der Feministischen Coaching Akademie Sabine Groth & Johanna Fröhlich Zapata

Viele Frauen (und Männer) tragen nicht ohne Grund ähnliche Probleme mit sich herum, die nicht allein durch persönliche Selbsterforschung erkannt werden können. Das macht für uns Feminismus in Therapie und Coaching aus: Zu forschen, zu erkennen und zu benennen, was eben keine rein individuellen Probleme sind, sondern gesellschaftlich zementierte Glaubenssätze, Abhängigkeiten und strukturelle Missstände, um diese mit dem persönlichen Leid in Zusammenhang zu stellen und aufzulösen.

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Primärtherapie

Primärtherapie … ist die deutschsprachige Bezeichnung für eine von dem US-amerikanischen Psychologen Arthur Janov entwickelte psychotherapeutische Behandlungsmethode. Sie beruht auf der von ihm entwickelten Primärtheorie, deren Grundlagen er in seinem Erstlingswerk „Der Urschrei“… beschrieben hat.

Die Primärtherapie basiert auf der Annahme, dass frühkindliche schmerzhafte und katastrophale (traumatische) psychobiologische Erfahrungen und Erlebnisse die gesamte Entwicklung und das spätere Leben von Menschen nachhaltig negativ beeinflussen können und dass durch Wiedererleben dieser Erfahrungen und Erlebnisse ihre negativen Auswirkungen gemildert und verringert werden können. …

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Wieso ist Humanistische Psychotherapie ein emanzipatorisches Verfahren?

Die humanistische Psychotherapie strebt an, als Teil der öffentlichen Gesundheitsversorgung zur Approbationsausbildung und zur Abrechnung über die Krankenkassen zugelassen zu werden. Sie versteht sich als Verfahren zur Heilung oder Linderung psychischer Krankheiten. Dabei geht sie davon aus, dass anhaltendes psychisches Leid ein Resultat multipler Entfremdungen ist, die wiederum Aspekte sozialer Verwerfungen auf der gesellschaftlichen Ebene sind. Mehr lesen „Wieso ist Humanistische Psychotherapie ein emanzipatorisches Verfahren?“

Was sind „Korrektive Erfahrungen“?

In der humanistischen Psychotherapie hat der Patient die Möglichkeit, in der Interaktion mit dem Therapeuten alternative, korrektive Beziehungsmuster zu erleben, die geeignet sind, pathogene Beziehungserfahrungen zu verändern, vor allem dann, wenn die therapeutische Beziehung im Rahmen einer Langzeittherapie zu einer längerfristigen, vertieften Bindungserfahrung wird. Mehr lesen „Was sind „Korrektive Erfahrungen“?“

Was versteht man darunter, die Emotionen zu „halten“?

Patienten kommen in eine Psychotherapie, weil sie mit ihren Gefühlen nicht zurechtkommen. Sie leiden unter schwer erträglichen (manchmal dissoziierten oder somatisierten) Gefühlen von Trauer, Schmerz, Wut, Scham oder Angst, oder unter einem noch schwerer erträglicheren Zustand der Gefühllosigkeit, in dem aus Angst vor Überflutung manche oder alle Emotionen wie betäubt sind. Durch traumatische Überlastungen oder pathogene Beziehungsverstrickungen waren oder sind die Patienten mit Gefühlen konfrontiert, die sie weder verarbeiten noch angemessen regulieren können. Sie schwanken zwischen Überflutung und Abspaltung, zwischen Ausagieren und Vermeiden dieser Gefühle. Mehr lesen „Was versteht man darunter, die Emotionen zu „halten“?“

Depression nach Trennung – oder doch nur Liebeskummer?

Autor: Andreas Humbert

Trennungen vom Partner können unser Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Das Ende einer Beziehung führt nicht nur zu einem großen Einschnitt im Leben – nein Trennungen verursachen auch jede Menge Herzschmerz. Nicht unverständlich, wenn der geliebte Mensch auf einmal weg ist.

Manche Trennungen sind leichter als andere. Vielleicht kannst du relativ schnell loslassen und weitermachen. In anderen Fällen fühlst du dich vielleicht wütend, traurig, verbittert, ängstlich und untröstlich.

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Impact-Techniken

Die „20-Euro-Impact-Technik“ erklärt anschaulich das Prinzip:
Eine Klientin zweifelt an ihrem Wert als Mensch. Sie sei so oft und lange missbraucht worden, dass sie glaube, sie sei nichts wert. Die Therapeutin holt einen 20-Euro-Schein aus ihrem Portemonnaie und fragt: „Was ist der Schein wert?“ Die Patientin antwortet: „20 Euro.“ Die Therapeutin zerknüllt den Schein, wirft ihn auf den Boden und tritt darauf herum. Dann hebt sie den Schein wieder auf, streicht ihn glatt und fragt: „Und jetzt? Was ist der Wert dieses Geldscheins jetzt?“ Das Beispiel zeigt, wie Abstraktes durch konkrete Beispiele erfahrbarer gemacht werden kann. Die Patientin wird mit der Idee überrascht, dass der Wert des Geldscheins, den sie anfassen kann, derselbe bleibt, egal, wie man damit umgegangen ist.
Angst gehört in den Mülleimer
Vor einer Prüfung kann man Prüflinge bitten, ihre Angst in einen Mülleimer zu werfen. Das sorgt für Erheiterung und der Fokus ist wieder auf die eigentliche Aufgabe gerichtet.
Laak, C. von: Impact-Techniken Mit Kreativität und Freude zu mehr Effizienz in der Beratung!
https://sfbb.berlin-brandenburg.de/sixcms/media.php/6454/IV_2020_Impact_Techniken.pdf

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Freeze

Erstarrung („Freeze“) ist eine von drei Möglichkeiten neben Kampf („Fight“) und Flucht („Flight“) in einer traumatischen Situation.

Was passiert, wenn Kampf oder Flucht unmöglich sind? Ist eine Situation extrem bedrohlich und kann man – obwohl das Stresssystem maximal aktiviert ist – weder kämpfen noch fliehen, verfällt der Organismus in einen Erstarrungszustand, den wir „Freeze“ nennen. Der Körper ist angespannt, wie erstarrt, der Blick geht ins Leere.

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Was sind Ich-syntone Störungen?

Nicht alles, was einem Patienten oder dessen sozialem Umfeld (und damit indirekt auch wieder dem Patienten) Probleme bereitet, ist dem Patienten als Problem bewusst. Manches nimmt er gar nicht wahr, anderes erscheint ihm als selbstverständlich („das machen doch alle“, „so war ich schon immer“), oder nicht als Problem („so bin ich nun mal“). Wir sprechen hier von Ich-syntonen Störungen, also von Leid aufrechterhaltenden Beziehungsmustern, die mit den momentanen Normen und Werten des Patienten übereinstimmen. Mehr lesen „Was sind Ich-syntone Störungen?“

Dissoziale Persönlichkeitsstörung

F.60.2 Dissoziale Persönlichkeitsstörung (ICD-10, 2011)

Eine Persönlichkeitsstörung, die durch eine Missachtung sozialer Verpflichtungen und herzloses Unbeteiligtsein an Gefühlen für andere gekennzeichnet ist. Zwischen dem Verhalten und den herrschenden sozialen Normen besteht eine erhebliche Diskrepanz. Das Verhalten erscheint durch nachteilige Erlebnisse, einschließlich Bestrafung, nicht änderungsfähig. Es besteht eine geringe Frustrationstoleranz und eine niedrige Schwelle für aggressives, auch gewalttätiges Verhalten, eine Neigung, andere zu beschuldigen oder vordergründige Rationalisierungen für das Verhalten anzubieten, durch das der betreffende Patient in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten ist.

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Ökocheck

Der Ökocheck ist ein Begriff aus der NLP-Terminologie. Er bedeutet die Überprüfung der Verträglichkeit des Ziels mit dem inneren und äusseren System des Patienten. Der Öko-Check ist die Prüfung der Verträglichkeit eines Ziels mit anderen Aspekten des Menschen.

Mehr lesen „Ökocheck“

Was versteht man unter der „selektiven Authentizität des Therapeuten“?

Insbesondere im Bereich von Struktur- und Bindungsstörungen setzt ein nachhaltig wirksamer psychotherapeutischer Transformationsprozess voraus, dass der Therapeut sich dem Patienten gegenüber dauerhaft auf eine Weise verhält, die eine authentische Akzeptanz und Wertschätzung dem Patienten gegenüber als Person zum Ausdruck bringt (Eckert et al 2012, Keil & Stumm 2002, 2014). Mehr lesen „Was versteht man unter der „selektiven Authentizität des Therapeuten“?“

Was heißt „Moderation von Interaktionen“?

Der Therapeut ist nicht nur in die verbalen und nonverbalen, bewussten und unbewussten Interaktionen mit dem Patienten eingewoben, er moderiert auch aktiv und gegebenenfalls ritualisierend auf reflektierende oder vorbereitend-einübende Weise die inneren und äußeren Interaktionen des Patienten, um Transformationen von Beziehungsmustern anzustoßen und sie einer emotionalen Verarbeitung und wenn möglich einer alltagspraktischen Neugestaltung zuzuführen. Das kann entweder auf der Gesprächsebene geschehen oder durch Rollenspiele oder unter Einbeziehung von imaginativen oder körperorientierten Techniken. Mehr lesen „Was heißt „Moderation von Interaktionen“?“

Was versteht man unter Emotionsfokussierung und Erlebensorientierung?

  • Humanistische Psychotherapie versteht sich als emotionsfokussierendes Verfahren (Elliott 2007, Greenberg 2016). Das bedeutet, dass die Emotionen (Gefühle, Affekte, Empfindungen) als Thema und Inhalt im Mittelpunkt der Psychotherapie stehen. Auch die transformativen Techniken der humanistischen Psychotherapie sind auf das Thematisieren, Reflektieren und Verarbeiten oder Weiterentwickeln von emotionalen Reaktionen auf dem Hintergrund habitueller Interaktionsmuster fokussiert.
  • Humanistische Psychotherapie versteht sich als erlebensorientiertes Verfahren. Das heißt, dass sowohl die Probleme und Themen des Patienten als auch der Prozess der Verarbeitung und Überwindung derselben in der Therapie unmittelbar erlebbar gemacht werden. Das kann entweder durch Aktivieren und Fokussieren der Achtsamkeit oder mithilfe von Imaginationsübungen, Rollenspielen, Körperwahrnehmungs- oder Ausdrucksarbeit usw. geschehen (AGHPT 2010-1).

Mehr lesen „Was versteht man unter Emotionsfokussierung und Erlebensorientierung?“

Wie geht das Erschließen unbewusster Motivationen?

Patienten kommen zur Psychotherapie, weil sie merken, dass sie unter bestimmten Anteilen ihrer Gefühlswelt, ihrer Beziehungen, ihrer Gedanken, ihres Verhaltens oder ihrer körperlichen Regulationsprozesse leiden. Sie leiden unter Gefühlen, die sie nicht loswerden, unter Verhaltensweisen oder Beziehungsverwicklungen, denen sie sich nicht entziehen können, oder unter Körperreaktionen, denen sie sich ausgeliefert fühlen. Mehr lesen „Wie geht das Erschließen unbewusster Motivationen?“

Was ist Achtsamkeit am Rande des Gewahrseins?

Die Achtsamkeit und das Gewahrsein des Psychotherapeuten und des Patienten richten sich nicht nur auf die offensichtlichen kognitiven Inhalte, die im Gespräch geäußert werden, und auch nicht nur auf das, was beide an nonverbalen Äußerungen beim anderen und bei sich selbst oder in sich an Gefühlsregungen, Impulsen und Fantasien unmittelbar wahrnehmen, sondern auch auf Erlebnisebenen am Rande des Gewahrseins, die zunächst nur vage wahrnehmbar, aber noch nicht konzeptuell, symbolisch oder begrifflich gefasst werden können (Gendlin 2012, Gendlin & Wiltschko 2007, Weiser-Cornell 2013). Mehr lesen „Was ist Achtsamkeit am Rande des Gewahrseins?“

Was heißt „intuitives Erfassen von Interaktionsmustern“?

Eine der wichtigsten Fähigkeiten, die ein humanistischer Psychotherapeut entwickelt haben muss (neben der Fähigkeit zur Empathie und zur Selbst-Zurücknahme) ist die Fähigkeit, Beziehungsmuster zu erfassen. Mustererkennung geht über psychopathologische Diagnostik hinaus. Beziehungsmuster sind vielfältig und vielgestaltig, manche tauchen nur passager oder situationsspezifisch auf, sie können durch standardisierte Tests oder Fragebögen in ihrer Komplexität nicht erfasst werden. Mehr lesen „Was heißt „intuitives Erfassen von Interaktionsmustern“?“

Was ist die hermeneutische Spirale?

Das Verstehen des Patienten zielt auf die Person des Patienten als Einheit, in seiner Ganzheit. Einen isolierten, einzelnen Satz, den ein Mensch sagt, eine einzelne Geste, einen einzelnen Körperausdruck kann man für sich genommen nicht verstehen. Wenn man einen Menschen zum ersten Mal sieht, und er sagt z.B.: „Mein Leben ist gerade nicht einfach“, oder er seufzt oder lässt die Schultern hängen, dann kann das vieles bedeuten. Die Bedeutung einzelner Sätze oder Gesten ergibt sich erst aus dem Zusammenhang. Man muss zumindest einiges von der ganzen Person des anderen wissen und verstanden haben, bevor man einzelne Sätze oder Körperausdrücke verstehen kann. Das Ganze der Person wiederum versteht man erst allmählich durch einzelne Äußerungen hindurch. Mehr lesen „Was ist die hermeneutische Spirale?“

Was ist die Simonton-Methode?

Carl Simonton und die Psycho-Onkologie

Im März 1998 hatte ich im Rahmen eines Seminars die Gelegenheit, Carl Simonton M.D. kennenzulernen. Simonton gilt seit seinem 1981 erschienenen Buch „Wieder gesund werden“ international als Begründer und der Repräsentant der psychologischen Krebstherapie mit Hypnose- und Selbsthypnosetechniken.

Um es gleich vorwegzunehmen: die Bedeutung Carl Simontons liegt nicht darin, daß er „die“ Technik entwickelt hätte, um Krebs psychotherapeutisch zu heilen. Auch wenn viele Teilnehmer sicher insgeheim mit dieser Hoffnung zu dem Seminar gekommen waren, Simonton hat den Stein der Weisen der psychotherapeutischen Krebsheilung nicht gefunden. Er benutzt noch nicht einmal ganz besondere, speziell ausgetüftelte Methoden. Er arbeitet vielmehr mit weit verbreiteten und in der Psychotherapie gut bekannten Techniken. Er war lediglich einer der ersten, der sich getraut hat, diese Methoden auf die Arbeit mit Krebskranken anzuwenden. Mehr lesen „Was ist die Simonton-Methode?“

Was heißt Entfremdung?

Eine intersubjektive, dialogische, personzentrierte Haltung einzunehmen beziehungsweise sich immer wieder darum zu bemühen ist so etwas wie die Wertschätzung des Friedens, der Demokratie, der Menschenwürde, der Gleichberechtigung, der Inklusion oder der sozialen Gerechtigkeit. Jeder vernünftig (also nicht rechtspopulistisch) denkende Mensch würde all das für selbstverständlich halten. Es scheint gar nicht der Rede wert zu sein, sich damit zu beschäftigen. Dennoch ist die konkrete Umsetzung humanistischer Werte im täglichen Leben und besonders in der Arbeit mit Menschen gerade in Zeiten des weltweiten Wiedererstarkens antipluralistischer und aggressiv-autoritärer Orientierungen notwendiger denn je, aber in der Praxis manchmal eine recht diffizile Angelegenheit. Mehr lesen „Was heißt Entfremdung?“

Was ist Phänomenologisches Verstehen?

Humanistische Psychotherapie kann verstanden werden als verstehende Auseinandersetzung, als Verstehen von Auseinandersetzungen, als Auseinandersetzung um zu Verstehen, als Veränderung durch Verstehen und als Hilfe zum Selbstverstehen.

Patienten kommen zur Therapie, wenn sie unter etwas leiden, das sie nicht verstehen. Sie fühlen sich eigenen Gefühlen und Reaktionen ausgeliefert. Innere Konflikte, Mangelzustände und leidvolle Identifizierungen werden in der humanistischen Psychotherapie verarbeitet, indem Patient und Therapeut gemeinsam versuchen zu verstehen, worum es eigentlich geht. Dabei bemüht sich ein humanistischer Psychotherapeut, in seinem Verstehen nahe am Erleben des Patienten und an seinem eigenen Erleben zu bleiben (Rogers 2014). Mehr lesen „Was ist Phänomenologisches Verstehen?“

Was sind die „Ebenen“ einer Interaktion?

Patient und Therapeut sind im psychotherapeutischen Prozess gegenseitig aufeinander bezogen, und zwar bewusst und unbewusst, kognitiv, emotional und vegetativ. Die Interaktion zwischen Patient und Therapeut findet nicht nur auf der kognitiven Ebene der sprachlichen Inhalte statt. Auch die Gefühle, die psychovegetativen Regulationsprozesse, die Fantasien, Impulse und Intentionen interagieren miteinander. Patient und Therapeut kommunizieren durch Worte, aber auch durch ihre Stimmlage, ihr Sprechtempo, ihre Körperhaltung, ihre Mimik und ihre Ausdrucksgesten miteinander (Storch et al 2010, Fogel 2013). Mehr lesen „Was sind die „Ebenen“ einer Interaktion?“

Was ist Humanistische Hypnotherapie?

Humanistische Hypnotherapie ist eine spezielle Anwendung von therapeutischer Hypnose im Rahmen der Humanistischen Psychotherapie.

Im Folgenden ist die Rede von „dem Patienten“, das kann sowohl eine Frau als auch ein Mann als auch ein/e Transgender sein.
Im Folgendem ist die Rede von „dem Thema“ des Klienten, das kann sowohl ein Symptom als auch ein Problem oder eine Frage oder ein Trauma des Klienten sein. Mehr lesen „Was ist Humanistische Hypnotherapie?“

Was versteht man unter aus „dialogischer Auseinandersetzung“?

In der Humanistischen Psychotherapie wird die Patient-Therapeut-Beziehung verstanden als dialektische, dialogische Auseinandersetzung in einem kooperativen Such-, Orientierungs- und Bewältigungsprozess.

Was ein Mensch fühlt und was sein Erleben für ihn bedeutet, wird in der humanistischen Psychotherapie intersubjektiv in einem fortgesetzen Dialog in Empathie und Introspektion erkundet. Das setzt eine Haltung der Offenheit auch für Unerwartetes, sowie wohlwollendes Interesses auf Basis eines grundlegenden Nichtwissens voraus. Ein humanistischer Psychotherapeut fokussiert sich auf das, was der Patient und der Therapeut in diesem Moment erleben, was zwischen ihnen geschieht, und was das für beide bedeutet. Mehr lesen „Was versteht man unter aus „dialogischer Auseinandersetzung“?“

Was versteht man unter der Ko-Konstruktion einer therapeutischen Beziehung?

Der Interaktionsprozess der Patient-Therapeut-Beziehung wird von beiden Beteiligten gemeinsam ko-konstruiert. Es kann nicht exakt unterschieden werden, was darin durch die bewussten Handlungen oder unbewussten Motivationen des Patienten oder die des Therapeuten erzeugt oder bestimmt ist. Es handelt sich um ein gemeinsam gestaltetes und sich selbst gestaltendes Kommunikationsfeld. Mehr lesen „Was versteht man unter der Ko-Konstruktion einer therapeutischen Beziehung?“

Interview über Hypnose

Fragen von Luise (15), die eine Präsentation über Hypnose machen will:

 

„Wie verändert sich das Gehirn während der Hypnose?“

Die Hirnforscher erklären das z.B. sowohl der präfrontale Kortex (der mit dem kritischen Verstand und dem Ich-Bewusstsein zusammenhinge) als auch der Pränuncus als auch der Gyrus cinguli in Trance heruntergefahren seien. (Es gibt noch weit mehr Erklärungen von Hirnforscher über Hypnose und Gehirn.) Mehr lesen „Interview über Hypnose“

Wie ist das Verhältnis von Involviertheit und Distanz?

Die zentrale Widerspruchsganzheit in der sich (wenn auch in asymmetrischer Weise) sowohl der Patient als auch der Therapeut als auch beide miteinander befinden, ist der Widerspruch zwischen emotionaler Involviertheit einerseits und reflektierender Distanz andererseits, zwischen interaktiver Musterwiederholung einerseits und ko-konstruierender Wahlfreiheit andererseits. Mehr lesen „Wie ist das Verhältnis von Involviertheit und Distanz?“

Was versteht man unter der Dialektik der Patient-Therapeut-Beziehung?

Die Beziehung zwischen Patient und Therapeut ist eine ganz besondere zwischenmenschliche Konstellation. Sie beinhaltet eine Reihe von spezifischen Widersprüchen (von denen einige weiter unten beschrieben werden), die nicht als logische Paradoxien oder als ausschließendes Entweder-Oder verstanden werden können, sondern als Dialektiken, bei denen jeweils eine Seite die andere ermöglicht und bedingt, und deren Reibung miteinander den Fortschritt des therapeutischen Prozesses hervorbringt. Mehr lesen „Was versteht man unter der Dialektik der Patient-Therapeut-Beziehung?“

Wie ist das Verhältnis zwischen Wahlfreiheit und Geworfenheit?

Existenzphilosophisch betrachtet hat der Mensch jederzeit die Möglichkeit, ja er kommt gar nicht darum herum, unter den zunächst bloß vorgefundenen Bedingungen seines Lebens durch fortgesetzte Wahl aus einem Spektrum von Möglichkeiten seine eigene Existenz zu gestalten und damit seine Existenzbedingungen mitzugestalten. Der Mensch ist geworfen in vielfältige Bedingungen, die er vorfindet, die er aber zugleich individuell und kollektiv reproduziert oder umgestaltet. Der Mensch ist bedingt und wahlfrei zugleich,geworfen in eine Welt, die er sich nicht aussucht, die er aber durch die Art, wie er sein Leben lebt, mitgestaltet und umgestalten kann (Bakewell 2016, Lévy 2002, Sartre 1993, Sartre 2000). Mehr lesen „Wie ist das Verhältnis zwischen Wahlfreiheit und Geworfenheit?“

Was ist Intersubjektivität?

In der humanistischen Psychotherapie versteht man die therapeutische Beziehung als intersubjektiven Prozess professioneller Auseinandersetzung mit den Problemen des Patienten.

Das intersubjektive, dialogische Verständnis wurde von humanistischen Psychotherapeuten bereits in den 1960 er Jahren betont, lange bevor es von nahezu allen anderen psychotherapeutischen Verfahren adaptiert wurde (Bohm 2017, Buber 1999, Doubrawa & Staemmler 2003, Friedmann 1987, Hycner 1989, Staemmler 2015, Wenck 2008, Yontef 1999 u.v.a.). Mehr lesen „Was ist Intersubjektivität?“

Was sind Beziehungsmuster?

In der humanistischen Psychotherapie geht es zentral um das Erkunden und Transformieren generalisierten Beziehungsmuster.

Unter Beziehung werden hier sowohl
dauerhafte Strukturen der Gestaltung des Kontakts mit anderen Menschen verstanden, als auch
– die Art und Weise, wie ein Mensch auf sich selbst (z.B. auf seine Identität, seine Überzeugungen, seinen Körper, seine Geschichte, seine Zukunftspläne usw.) bezogen ist, und auch
– die vielfältigen Interaktionen zwischen Anteilen der Persönlichkeit, die selbst wechselseitig und komplex aufeinander bezogen sind.

Manche Beziehungsmuster sind im unmittelbaren Erleben präsent, andere werden nur in ihren Auswirkungen erlebt, dann müssen die zugrundeliegenden Beziehungsmuster erst entschlüsselt und zugeordnet werden. Mehr lesen „Was sind Beziehungsmuster?“

Was ist Transhumanismus?

Das Wort Transhumanismus kommt vom lateinischen „trans“: jenseits, über, hinaus und von lateinischen „humanus“: menschlich.

Es ist allgemein eine philosophische Bewegung und Denkrichtung die die biologischen Grenzen menschlicher Möglichkeiten (sei es intellektuell, physisch oder psychisch) durch den Einsatz technologischer Verfahren erweitern will. Transhumanisten gehen davon aus, dass die nächste Evolutionsstufe der Menschheit durch die Fusion mit Technologie erreicht wird. Die Technologien, die wir heute in Form von Wearables an unseren Körpern tragen, werden wir künftig in uns tragen. An die Stelle des Menschen sollen Cyborgs treten.

Die Wurzeln des Transhumanismus liegen im Renaissance Humanismus und in der Aufklärung. Mehr lesen „Was ist Transhumanismus?“

Was ist Übertragung und Gegenübertragung?

Grundsätzlich handelt es sich bei den als „Übertragung“ und „Gegenübertragung“ bezeichneten Prozessen um Phänomene, die in jeder Form von Kontakt zwischen Menschen auftreten. Gemeint ist damit, dass alte Erfahrungenen in zwischenmenschlichen Beziehungen und Bindungen, alte Gefühle, Erwartungen, Fantasien, Wünsche und Ängste in aktuellen Beziehungen reaktiviert werden.

Die vielfältigen Bezüge zwischen der alten Dynamik, so wie sie real damals gewesen ist, ihrer bewussten und unbewussten Verarbeitung und Interpretation durch die Beteiligten und den unterschiedlichen Formen ihrer Reaktivierung in aktuellen Interaktionen stellen ein komplexes System dar, in dem vielerlei Faktoren und Ebenen eine Rolle spielen. Das Grundprinzip ist jedoch recht einfach: Mehr lesen „Was ist Übertragung und Gegenübertragung?“

Wie funktioniert klassische Hypnose?

Was ist klassische Hypnose?

Die klassische, direktive Hypnose war bis etwa in die 1980er Jahre weltweit die gebräuchliche, ja in der Regel die einzig bekannte Technik der Hypnose. Heute wird sie meistens gemischt mit den modernen Methoden der ericksonianischen Hypnose. Von manchen (insbesondere älteren) Hypnotherapeuten, im medizinischen Bereich, im Rahmen der Verhaltenstherapie und in der klinischen Forschung wird die klassische Hypnose auch heute häufig noch unverändert angewandt.

Mehr lesen „Wie funktioniert klassische Hypnose?“

Was ist Borderline?

Vorbemerkungen

Den Begriff „Borderline“ verstehe und verwende ich weniger im Sinne der Diagnose einer psychischen Störung bzw. Krankheit, also einer individualisierenden Etikettierung, sondern eher als Bezeichnung einer psychischen Dynamik, also einer allgemein menschlichen Reaktionsmöglichkeit, einer existenziellen Funktions- und Erlebensebene. Mehr lesen „Was ist Borderline?“

Was ist Trancekörperarbeit?

Veränderte Bewusstseinszustände (genannt „Trance“) entstehen häufig beiläufig in der Körper- und Bewegungsarbeit. Wenn man sie als solche erkennt und weiß, was in Trance-Zuständen möglich ist, wie man Menschen gezielt in eine Trance hinein- und sicher wieder herausführt, wie man mit Menschen in Trance kommuniziert ohne dass sie „aufwachen“, wie man sie in ihrem Trance-Erleben begleitet, und wie man Trance-Zustände therapeutisch nutzen kann, entsteht eine fruchtbare integrative Arbeitsweise: Trancekörperarbeit. Mehr lesen „Was ist Trancekörperarbeit?“

Wie kann man Kränkungen verarbeiten?

Ich stehe im Wald. Auch im übertragenen Sinn, aber auch ganz real. Bin gerade beim Joggen im Grunewald. Nach der Hälfte der Zeit mache ich meistens eine Pause, setzte mich auf einen Stein und genieße die Natur. Diesmal ist allerdings nicht viel los mit Genießen. Mich beschäftigt ein Konflikt mit einem Kollegen, mit dem ich in einem bestimmten Zusammenhang zu tun habe, und von dem ich mich ziemlich mies behandelt fühle. Mehr lesen „Wie kann man Kränkungen verarbeiten?“

Wie funktioniert hypnotische Konfliktmoderation?

Dialogische Hypnotherapie

Dialogische Hypnotherapie ist keine Technik, sondern ein Paradigma, also ein grundlegendes Verständnis des hypnotherapeutischen Prozesses. Im naiven, traditionellen Verständnis ist Hypnose eine Einbahnstraße: Der Patient schildert kurz seine Probleme, dann setzt er sich entspannt hin, der Therapeut versetzt ihn in Trance, suggeriert ihm seine Probleme weg und weckt ihn wieder auf. Beeinflusst durch die unrealistischen, spektakulären Darbietungen von Showhypnotiseuren im Fernsehen, die durch einen Schein von Macht und Manipulation Eindruck schinden und Geld scheffeln, stellen sich immer noch auch viele Patienten Hypnotherapie so vor. Mehr lesen „Wie funktioniert hypnotische Konfliktmoderation?“

Wie kann ein Psychotherapeut seine PatientInnen verstehen?

In vielen Formen von Psychotherapie geht es ganz zentral um Verstehen. Patienten kommen zur Therapie, weil etwas mit Ihnen los ist, das sie nicht verstehen. Sie fühlen sich ihren eigenen Gefühlen und Reaktionen ausgeliefert, ihrer Angst, ihrer Eingeengtheit, ihrer Niedergeschlagenheit, ihrem Schmerz. Sie verstehen nicht, was mit Ihnen los ist und finden keinen Ansatzpunkt, um ihrem Leid zu entkommen. Psychotherapie ist Verstehen und Veränderung, ja Veränderung durch Verstehen und durch Hilfe zum Selbstverstehen. Mehr lesen „Wie kann ein Psychotherapeut seine PatientInnen verstehen?“

Wie können wir uns mit unserer Intuition verbinden?

In ihrem Buch „Die Kunst des Annehmens – Leben und Arbeiten mit Focusing“ (Books on Demand 2013) hat die 1949 geborene US-amerikanische Linguistin und Focusing-Ausbilderin Ann Weiser-Cornell, Präsidentin der Accociation for Humanistic Psychology, eine fortgeschrittene Variante des Focusing vorgestellt, die in ihrer zugrundeliegenden Philosophie und in der praktischen Anwendung über das Konzept des Focusing-Erfinders Eugene Gendlin hinausgeht. Mehr lesen „Wie können wir uns mit unserer Intuition verbinden?“

Was ist humanistische Psychotherapie?

Humanistische Psychotherapie versteht sich in der Terminologie des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie (WBP) als viertes Verfahren neben dem Cluster der Psychodynamischen Psychotherapie mit ihren insgesamt 22 Methoden, der Verhaltenstherapie mit ihren 55 Techniken und der Systemischen Therapie.

Die wichtigsten Quellen der Humanistischen Psychotherapie sind: Mehr lesen „Was ist humanistische Psychotherapie?“

Was ist Resonanz?

„Resonanz ist das Versprechen der Moderne – Entfremdung ist ihre Realität.“
Hartmut Rosa

Resonanz

In seinem aktuellen Buch „Resonanz – eine Soziologie der Weltbeziehung“ (Suhrkamp Verlag Berlin 2016) beschreibt der Jenaer Professor für allgemeine und theoretische Soziologe Hartmut Rosa Resonanz und Entfremdung als allgemeine Formen der Weltbeziehung. Mehr lesen „Was ist Resonanz?“

Wie ist der Stand und was sind die Hintergründe des Antrages der Humanistischen Psychotherapie an den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie?

Zurzeit wird in Deutschland intensiv über die Neuregelung der Ausbildung der Psychotherapeuten diskutiert. Konkret soll das Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) von 1999 novelliert werden. Im Zuge dessen wird es künftig eine Direktausbildung zum Master-Psychotherapeuten mit Approbation geben (anstelle der bisherigen zweistufigen Ausbildung: zuerst Psychologie- oder Medizinstudium, anschließend Psychotherapie-Ausbildung zur Approbation). Mehr lesen „Wie ist der Stand und was sind die Hintergründe des Antrages der Humanistischen Psychotherapie an den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie?“

Wer war Albert Pesso?

Am 19.5.2016 starb Albert Pesso, der Begründer des Pesso Boyden System Psychomotor, einer integrativen Variante der Körperpsychotherapie. Ich habe ihn auf dem 2. AGHPT-Kongress 2014 kennengelernt, sowohl persönlich im Gespräch als auch seine warmherzige und einfühlsame therapeutische Arbeit im Seminar. Unten ein Nachruf von Prof. Jürgen Kriz.

Werner Eberwein

Albert-Pesso_Nachruf

Mehr lesen „Wer war Albert Pesso?“

Was ist das Selbst?

„Das Selbst“ ist ein Begriff, der in der Psychologie mit vielen, teilweise unterschiedlichen Bedeutungen verwandt wird. In der Regel ist damit gemeint, dass und wie ein Mensch „sich selbst“ als einheitliches, autonom denkendes und handelndes Wesen wahrnimmt, also als ganze Person, als Persönlichkeit.

Von dem US-amerikanischen Psychologen William James stammt die Unterscheidung zwischen dem „Ich“ und dem „Mich“. Diese Unterscheidung wird deutlich z.B. in dem Satz: „Ich nehme mich wahr“. Mehr lesen „Was ist das Selbst?“

Sind die populären Interpretationen der Ergebnisse der Hirnforschung bloße Neuromythologie?

Beruht die Faszination für das, was uns in den letzten Jahren in diversen populären Veröffentlichungen und Kongressvorträgen als „Ergebnisse der Hirnforschung“ offeriert wurde möglicherweise auf einem grundlegenden und letztlich banalen Fehlschluss? Können Hirnforscher wirklich „dem Gehirn beim Denken zusehen“? Mehr lesen „Sind die populären Interpretationen der Ergebnisse der Hirnforschung bloße Neuromythologie?“

Wozu dient Achtsamkeit in der Psychotherapie?

Achtsamkeit ist nicht alles, aber ohne Achtsamkeit ist alles nichts. So könnte man das Buch „Wirkfaktoren der Achtsamkeit: Wie sie die Psychotherapie verändern und bereichern“ (Schattauer-Verlag Stuttgart, 2015) zusammenfassen, in dem Michael Harrer und Halko Weiss die Achtsamkeit und ihre Anwendungen in der Psychotherapie unter praktisch allen nur erdenklichen Gesichtspunkten ausloten.

Mehr lesen „Wozu dient Achtsamkeit in der Psychotherapie?“

Was ist eine Auseinandersetzungskultur?

Eine Auseinandersetzungskultur ist die Fähigkeit von Menschen, sich mit sich selbst und mit anderen Menschen in einem respektvollen, konstruktiven, aber auch kritischen Dialog aufeinander zu beziehen in dem fortgesetzten Versuch, einander zu verstehen, sich selbst zu verstehen, dem anderen sich selbst mitzuteilen, das eigene vom anderen zu unterscheiden, aber auch das eigene mit dem anderen in Bezug zu setzen.

Was im optimalen Fall daraus entsteht, ist ein respektvoller, demokratischer Dialog, der Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede herausarbeitet, unterschiedliche Sichtweisen miteinander in Beziehung setzt, Differenzen verdeutlicht und gemeinsame Optionen eröffnet. Mehr lesen „Was ist eine Auseinandersetzungskultur?“

Was sind Paradiesfantasien?

Paradiesfantasien sind unrealistisch idealisierte Vorstellungen. Sie sind ungemein verbreitet in unserer narzisstischen Kultur:

  • In Reiseprospekten wird uns der perfekte Urlaubsort vorgegaukelt.
  • Dating-Portale und Liebesschnulzen suggerieren uns den idealen Partner.
  • Abnehm-Programme versprechen uns die ideale Figur.
  • Klamotten-Versandfirmen versprechen uns das perfekte Outfit.

Klingt gut und ist werbewirksam, stellt sich aber leider alles als unrealistisch heraus. Mehr lesen „Was sind Paradiesfantasien?“

Was ist Akzeptanz- und Commitmenttherapie? (Teil 2 von 2)

Psychische Flexibilität

Ziel der ACT ist es, die „psychische Flexibilität“ des Patienten zu stärken im Sinne einer flexiblen Achtsamkeit für den gegenwärtigen Augenblick („Hier und Jetzt“), für selbstgewählte Werte und engagiertes Handeln und einer Flexibilisierung des Selbstkonzepts, damit der Patient „psychische Rigiditäten“ überwinden und sich besser an „innere oder äußere Kontexte anpassen“ könne. „Das Modell der psychischen Flexibilität ist auf kulturelle Anpassung ausgelegt“ (Hayes et al 2014, S. 139). Mehr lesen „Was ist Akzeptanz- und Commitmenttherapie? (Teil 2 von 2)“

Warum braucht gelingende Bindung einen Körper?

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Ich freue mich über einen Gastbeitrag von Thomas Harms über seine Erfahrungen in der Arbeit mit Säuglingen und ihren Familien.
Werner Eberwein.

Thomas Harms ist Diplom-Psychologe, er arbeitet seit über 25 Jahren im Feld der Krisenintervention und bindungsbasierten Körperpsychotherapie mit Säuglingen, Kindern und Erwachsenen. Zentrale Themen seiner Arbeit sind die körperpsychotherapeutische Arbeit mit Eltern und ihren Kindern nach überwältigenden Schwangerschafts- und Geburtserfahrungen. Weiterhin beschäftigt er sich mit der Entwicklung von Konzepten der Bindungsförderung in Kliniken und Eltern-Kind-Gruppen. Seit 1997 leitet er das „Zentrum für Primäre Prävention und Körperpsychotherapie“ (ZePP) in Bremen. Mehr lesen „Warum braucht gelingende Bindung einen Körper?“

Wie arbeitet man körperpsychotherapeutisch mit Berührung?

Wie arbeitet man körperpsychotherapeutisch mit Berührung?

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Körperpsychotherapeutische Berührung muss behutsam angewandt werden

Im Rahmen der Körperpsychotherapie kann die Arbeit mit Berührung dazu dienen, die Wahrnehmung der Klientin/des Klienten für ihren/seinen Körper, für ihre/seine Präsenz und ihre/seine Gefühle zu fördern. Berührung kann als Medium der nonverbalen Kommunikation genutzt oder zur Stimulation von Ausdrucksbewegungen eingesetzt werden. Sie kann in Form von Massage den körperenergetischen Zustand aktivieren, harmonisieren oder beruhigen. Berührung kann Halt gebende Zuwendung und Fürsorge sein oder eine therapeutische Regression fördern. Sie kann geschützte korrektive Erfahrungen mit körperlichem Kontakt ermöglichen oder einen nonverbalen Kommunikationskanal zu Erlebnisschichten unterhalb des kognitiv-sprachlich Zugänglichen eröffnen.

Wahrnehmungsfördernde Berührung

Bei wahrnehmungsfördernde Berührungen geht es darum, die Selbstwahrnehmungsfähigkeit des Klienten für seinen eigenen Körper zu stärken und ihn mit seinem Körper und mit seinen Gefühlen in Kontakt zu bringen.

Beispiel: Eine Klientin berichtet aufgeregt, sie habe ein Wochenende mit ihrer Schwester und ihrer Mutter verbracht und sich mit beiden heftig gestritten. Die Klientin wirkt aufgelöst und redet wie ein Wasserfall, aber ohne wirklichen Gefühlskontakt zu sich selbst. Nachdem ich ihr etwa 10 Minuten zugehört habe, bitte ich sie, ihren Redefluss zu unterbrechen, sich hinzulegen und in sich hineinzuspüren. Sie sagt: „Ich habe Angst.“ Ich frage sie, wo sie die Angst körperlich spüre. Sie deutet in die Magengegend. Ich lege vorsichtig meine Hand auf diese Stelle. Die Klientin beruhigt sich etwas. Nach einigen Minuten werden ihre Augen feucht, und sie sagt: „Es ist so traurig. Wir haben uns doch eigentlich lieb.“ Die Berührung hat ihr geholfen, vom Darüber-Reden zu ihren Gefühlen zu kommen.

Ausdrucksfördernde Berührung

Im Rahmen von ausdrucksfördernder körperpsychotherapeutischer Arbeit kann Berührung eingesetzt werden, um Verspannungen zu lockern oder um Emotionen eine Richtung zu geben, um Halt, Sicherheit und Grenzen zu geben, um Festhaltemuster zu „übernehmen“, oder um Ausdrucksimpulsen Widerstand zu geben.

Beispiel: Ein Klient berichtet, er sei angenervt von sich selbst, weil er sich gefangen fühle in der Rolle des immer braven, netten Kerls. Ich bitte ihn, sich hinzulegen und zu spüren, wo er die Angenervtheit in seinem Körper wahrnimmt. Er deutet auf seinen Bauch und sagt: „Hier sitzt es … es will heraus.“ Ich lege meine Fingerspitzen auf seinen Bauch und lockere mit einer leichten, vibrierenden Bewegung die Spannungen seiner Bauchmuskulatur. Der Klient beginnt, tiefer zu atmen und bewegt seine Hände in schlangenartigen Greifbewegungen in der Luft. Ich frage ihn: „Wie fühlt sich das an?“ Er antwortet: „Da ist etwas wie eine Krake in meinem Bauch … es kommt nur bis hierher und bleibt hier stecken“, der Klient zeigt dabei mit der Hand auf seine Kehle. Ich massiere leicht den Solarplexus und die Zwerchfellregion und streiche über Brustbein, Kehle und Kinn bis zum Mund. Der Klient äußert zunächst würgende, dann wütende Geräusche. Er tritt mit den Beinen in die Luft und sagt: „Die Krake tritt mich von innen … sie sagt zu mir: ‚hau auf den Tisch, sei ein Mann!’“ Die Aggression, die der Klient zu Beginn innen festgehalten und gegen sich selbst gerichtet hatte, beginnt, eine Richtung zu finden.

Symbolische Berührung

Symbolische Berührung findet in der Körperpsychotherapie in der Regel im Rahmen eines improvisierten Rollenspiels statt. Symbolische Berührungen drücken eine Beziehungsdynamik mit Hilfe einer Körpersymbolik aus.

Beispiel 1: Ein sehr großer, kräftiger Klient berichtet, er fühle sich Männern gegenüber oft unterlegen, wie geschrumpft und eingeigelt in einem Gefühl der Unfähigkeit. Ich bitte ihn, dieses Gefühl körperlich auszudrücken. Er krümmt sich auf dem Boden zusammen und zieht den Kopf ein. Er sagt: „Ich fühle mich wie ein Sklave, der für die Großartigkeit anderer Männer herhalten muss.“ Ich lege ein großes Kissen auf seinen Rücken, setze mich vorsichtig darauf und „mache es mir dort bequem“. Der Klient sagt: „Ja genau, so fühlt sich das an … ich schäme mich, dass ich das immer wieder mit mir machen lasse“. In der Folge befreit sich der Klient aus seiner würdelosen Haltung. Ich lade ihn ein, sich auf die selbe Weise auf meinen Rücken zu setzen und zu erfahren, wie sich das anfühlt (nicht gerade angenehm …) Die Körpersymbolik lässt eine Beziehungs- und Übertragungsdynamik unmittelbar erlebbar und bearbeitbar werden.

Beispiel 2: Eine Gruppenteilnehmerin mit Migrationshintergrund verbrachte ihre ersten Lebensjahre bei ihren Großeltern in einem arabischen Land. Sie fühlte sich von ihren Eltern alleingelassen. Sie reagiert sehr ablehnend auf eine andere Gruppenteilnehmerin, die sie an ihre Cousine aus der damaligen Zeit erinnert, und die die Lieblingsenkeltochter des Großvaters war. Ich setze mich auf ein Kissen leicht erhöht schräg hinter die zweite Gruppenteilnehmerin, streiche dieser symbolisch übers Haar wie ein Großvater seiner Enkelin und schaue dabei wie unbeteiligt zu der ersten Gruppenteilnehmerin hinüber. Diese sagt: „Es macht mich wahnsinnig, das so zu sehen … ich gebe es nicht gerne zu, aber ich bin total eifersüchtig.“ Die symbolische Berührung hat das emotionale Erleben einer alten Beziehungsdynamik aktiviert, was in der Folge berarbeitet wurde.

Massage

Massage im Rahmen einer Körperpsychotherapie kann unmittelbar wohltuend und stressreduzierend wirken, aber sie wirkt zugleich auch psychodynamisch. Sie kann dem Klienten helfen, sich in seinem Körpergefühl zu verwurzeln und sich seiner körperlichen Regungen bewusster zu werden. Massage kann eingekapselte, blockierte oder gestaute Lebensenergie zum Fließen bringen. Sie kann die psychosomatischen Selbstheilungsfunktionen des Körpers aktivieren, körperliche Fehlhaltungen korrigieren, einschränkende Atemmuster befreien, die Integration von Denken und Fühlen fördern, psychosomatische Beschwerden lindern oder Klienten nach traumatischen Ereignissen helfen, sich zu stabilisieren und zu vitalisieren. Sie kann helfen, verhärtete, gepanzerte Muskelpartien zu lockern, Klienten in Auflösungszuständen Halt geben oder Stauungen im Gewebe lösen. Sie kann die Körperabwehr lockern, so dass unbewusstes Material leichter ins Gewahrsein eintritt. Sie kann die Ich-Stabilität stärken, so dass sich die Integrität des Ich gegenüber dem Unbewussten und gegenüber äußeren Einflüssen festigt.

Wenn Sie körperpsychotherapeutische Berühungsarbeit lernen wollen, können Sie an meiner Fortbildung Körperpsychotherapie teilnehmen.

Werner Eberwein
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Was ist Körperpsychotherapie?

Körperpsychotherapie ist eine Richtung der Psychotherapie, die auf den Arbeiten von Wilhelm Reich aufbaut. Reich war Psychoanalytiker und Schüler von Sigmund Freud in Wien; daher sind viele Konzepte der Körperpsychotherapie ursprünglich aus psychodynamischen Ansätzen heraus entwickelt worden. In der Körperpsychotherapie wird mit aktivierten Gefühlen gearbeitet. Durch Körperarbeit können die Gefühle des Patienten mobilisiert, aber auch beruhigt werden.

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Was ist das Unbewusste?

In der psychodynamischen Psychologie und Psychotherapie versteht man unter dem Unbewussten einen Bereich der menschlichen Psyche, der dem Bewusstsein nicht direkt zugänglich ist, aber diesem zugrundeliege, also etwas inneres, das wirkt, aber bewusst nicht unmittelbar erfahrbar oder kontrollierbar ist. Die Hypothese, dass das menschliche Seelenleben aus einem – wie auch immer verstandenen – Unbewussten heraus dominiert wird, ist das Fundament der Psychoanalyse. Mehr lesen „Was ist das Unbewusste?“

Was ist der Unterschied zwischen Psychoanalyse/Tiefenpsychologie, Verhaltenstherapie und Humanistischer Psychotherapie?

Zuerst muss man dazu sagen, dass die Begriffe „Verfahren“, „Methode“ und „Technik“ 2006 vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie in seinem umstrittenen „Methodenpapier“ definiert wurden. Diese Begriffe sind spezifisch deutsche Konstrukte. Schon im europäischen Raum und erst recht in der internationalen Diskussion spielen diese Unterteilungen keine Rolle. Leider hat der Wissenschaftliche Beirat – Arm in Arm mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss – hier ein bürokratisches Raster beschlossen, dem sich die psychotherapeutischen Ansätze in Deutschland ob sie wollen oder nicht unterwerfen müssen. Mehr lesen „Was ist der Unterschied zwischen Psychoanalyse/Tiefenpsychologie, Verhaltenstherapie und Humanistischer Psychotherapie?“

Warum gehört die Körperpsychotherapie zur Humanistischen Psychotherapie?

In einem 9-minütigen Kurzvortrag habe ich (Werner Eberwein) auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Körperpsychotherapie (DGK) 10.-13.9.2015 ausgeführt, warum die Körperpsychotherapie trotz ihrer historischen und konzeptuellen Bezüge zu psychodynamischen Richtungen ein humanistischer Ansatz ist:

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Wann beginnen die neuen Fortbildungen?

Wann beginnen die neuen Fortbildungen?

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Zur Einführung halte ich eine Reihe von Vorträgen mit Demonstrationen und praktischen Übungen:

Zeit: jeweils mittwochs 18.30-21.30 Uhr

Ort: Praxisgemeinschaft Baruther Str. 21, 10961 Berlin (Nähe U-Bahnhöfe Gneisenaustraße/Mehringdamm/Hallesches Tor)

Teilnehmbeitrag: € 8,-

Anmeldung online erbeten.

Werner Eberwein
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Was ist humanistische Hypnotherapie?

Der Begriff „humanistische Hypnotherapie“ erscheint zunächst paradox: Im traditionellen Verständnis arbeitet Hypnotherapie mit bewusstseinsferner suggestiver „Einflussnahme“ in einem Zustand der Versenkung. Humanistische Psychotherapie hingegen betont achtsames Gewahrsein, Wahlfreiheit, Gestaltungskraft und Selbstverantwortung des Patienten. Wie geht das zusammen? Ich praktiziere Hypnotherapie auf der Basis einer humanistischen Grundhaltung. Das ist eine besonders wirkungsvolle Arbeitsweise für existenziell wirksame und nachhaltige psychotherapeutische Transformationsprozesse. Mehr lesen „Was ist humanistische Hypnotherapie?“

Was ist Mentalisierung?

Mentalisierung oder Mentalisieren ist ein in den letzten Jahren besonders unter Psychiatern und Psychoanalytikern häufig verwendeter abstrakter Begriff für eine Reihe psychischer Tätigkeiten bzw. Fähigkeiten. Er entspricht weitgehend dem, was der 2015 verstorbene Begründer der Gewaltfreien Kommunikation, Marshall Rosenberg, als „Empathie und Selbstempathie“ bezeichnete, sofern man den Begriff „Empathie“ weit fasst und darunter nicht nur das Einfühlen in Emotionen, sondern auch das Reflektieren bzw. das Sich-Hineinversetzen beispielsweise in Einstellungen, Überzeugungssysteme und subjektive Bedeutungen versteht.

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Was ist Existenzialismus?

Existenzialismus ist eine Philosophie bzw. eine Weltanschauung oder Lebensweise, in der es darum geht, was es bedeutet, als Mensch zu „existieren“ in dem Sinne, dass man aktiv sein Leben und dessen Sinngebung gestaltet im Unterschied zu bloßen Dingen oder Objekten, die quasi nur passiv „vorhanden“ sind.

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Was ist Körperpsychotherapie?

Körperpsychotherapie ist eine Richtung der Psychotherapie, die auf den Arbeiten von Wilhelm Reich aufbaut. Reich war Psychoanalytiker und Schüler von Sigmund Freud in Wien; daher sind viele Konzepte der Körperpsychotherapie ursprünglich aus psychodynamischen Ansätzen heraus entwickelt worden. In der Körperpsychotherapie wird mit aktivierten Gefühlen gearbeitet. Durch Körperarbeit können die Gefühle des Patienten mobilisiert, aber auch beruhigt werden.

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Was ist Phänomenologie?

Als Phänomenologie wird eine der maßgeblichen philosophische Strömungen des 20. Jahrhunderts bezeichnet, die vor allem von Edmund Husserl (1859-1938) ausgearbeitet wurde. Bekannte Phänomenologen sind z.B. Max Scheler, Martin Heidegger, Jean-Paul Sartre, Maurice Merleau-Ponty, Emmanuel Lévinas, Paul Ricoeur und Jaques Derrida.

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Wie funktioniert Hypnotherapie?

Hypnose hat ja den Ruf, praktisch universell und sehr einfach anwendbar zu sein und sehr schnell und zuverlässig zu funktionieren. Allerdings wird genau das auch heftig bezweifelt, oder es macht sogar Angst, weil man befürchtet, einem so „mächtigen“ Instrument willenlos ausgeliefert zu sein. Hypnotherapie ist ein Set von Konzepten und Techniken, die in Verbindung mit anderen Betrachtungsebenen und Kommunikationsformen einen psychotherapeutischen Prozess effektiver und sanfter machen können. Mehr lesen „Wie funktioniert Hypnotherapie?“

Was ist körperpsychotherapeutische Atemarbeit?

Körperpsychotherapeutische Atemarbeit ist eine Arbeitsweise bzw. eine Facette innerhalb der Gesamtheit der Arbeitsweisen der Körperpsychotherapie, in der der Fokus auf dem Atemmuster des Patienten liegt. Körperpsychotherapeutische Atemarbeit kann auf vielfältige Weise zur Selbsterfahrung, zur Körper-Diagnostik oder als Intervention eingesetzt werden. Mehr lesen „Was ist körperpsychotherapeutische Atemarbeit?“

Was ist Psychodrama?

In einem 50minütigen Video-Interview mit Werner Eberwein beschreibt Dr. Jutta Fürst aus Hall/Tirol Grundkonzepte und Praxis des Psychodrama und seines Begründers Jacob Moreno (zum Starten bitte auf das Bild klicken):

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Werner Eberwein

Inwiefern ist die Körperpsychotherapie ein Teil der Humanistischen Psychotherapie?

Was wissenschaftliche Psychotherapie ist und welcher psychotherapeutische Ansatz zu welchem Verfahren zuzurechnen ist, entscheidet auf der bürokratischen Ebene zur Zeit der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie (WBP), der mit je 6 Vertretern der Bundesärztekammer und der Bundespsychotherapeutenkammer besetzt ist. Wenn ein Psychotherapieverfahren vom Beirat als wissenschaftlich anerkannt ist, kann es Approbationsausbildungen zum Psychotherapeuten anbieten. Wenn man die Terminologie des Wissenschaftlichen Beirats zugrunde legt, gibt es zur Zeit in Deutschland vier psychotherapeutische „Verfahren“:

  • das Psychodynamische,
  • das Behaviorale,
  • dass Systemische und
  • das Humanistische Verfahren.

Mehr lesen „Inwiefern ist die Körperpsychotherapie ein Teil der Humanistischen Psychotherapie?“

Was ist Biodrama?

Für die Arbeit mit äußeren und inneren Konflikten hat sich in der humanistischen Körperpsychotherapie die Arbeit mit dem Biodrama, also mit körperorientierten Rollenspielen bewährt. Das Biodrama ist dem Psychodrama verwandt, im Unterschied zu diesem aber weniger strukturiert, spielerischer und vielfältiger in Aufbau und Anwendungen, und der Schwerpunkt liegt stärker auf dem körperlichen Ausdruck von Emotionen in Mikro-Interaktionen, während er beim Psychodrama eher auf dem spielerischen Ausdruck von komplexeren Interaktionsszenen liegt. Mehr lesen „Was ist Biodrama?“

Was ist Bewusstsein?

Im Jahre 1974 schrieb der 1937 in Belgrad geborene US-amerikanische Philosoph Thomas Nagel in der Zeitschrift Philosophical Review einen viel beachteten und häufig nachgedruckten Aufsatz mit dem Titel „Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?“. In diesem Aufsatz tritt er reduktionistischen Erklärungen des Bewusstseins entgegen, die Erlebensprozesse auf physikalische Hirnzustände, also neuronale Korrelate zurückzuführen versuchen. Dieser Aufsatz löste in der Philosophie des Geistes eine jahrzehntelange Diskussion aus, die so genannte „Qualia-Debatte“. (Mit dem Begriff Qualia [von lat. qualis: „wie beschaffen“] sind die subjektiven Erlebnisgehalte mentaler Zustände gemeint.) Mehr lesen „Was ist Bewusstsein?“

Was ist Dialog?

In seinem 1996 posthum erschienenen Buch „Der Dialog. Das offene Gespräch am Ende der Diskussion“ (7. Auflage Klett-Cotta-Verlag 2014) stellt der Londoner Professor für theoretische Physik David Bohm (1917-1992) seine Vorstellung von einem konstruktiven zwischenmenschlichen Dialog dar, die er in intensivem persönlichem Austausch mit Jiddu Krishnamurti entwickelt hat. Seine Konzepte haben Eingang in verschiedene Methoden z.B. der Mediation und des Businesscoaching gefunden. Ich möchte hier besonders die Aspekte herausarbeiten, die für eine humanistisch verstandene Psychotherapie von besonderer Bedeutung sind. Mehr lesen „Was ist Dialog?“

Was ist HypnoBirthing?

HypnoBirthing ist vor allem eine Philosophie, also eine Grundeinstellung, die im Kern besagt, dass eine Geburt ein natürlicher Vorgang ist, und dass der Körper der werdenden Mutter und des Kindes instinktiv wissen, wie die Geburt auf sanfte und natürliche Weise geschieht. Im Kontrast zu dem Bild, das die meisten Menschen von Geburt haben, und das von traditionellen Medizinern und Medien aufrechterhalten wird, muss nach der Philosophie des HypnoBirthing eine Geburt weder stressig noch anstrengend noch schmerzhaft sein, wenn die Gebärende und ihr Geburtsgefährte (in der Regel der Vater des Kindes, es kann aber auch z.B. eine Freundin oder Verwandte sein) auf den natürlichen Ablauf der Geburt vertraut.

Eine Geburt muss nicht schmerzhaft sein! Mehr lesen „Was ist HypnoBirthing?“

Wie läuft eine hypnotherapeutische Sitzung ab?

Eine hypnotherapeutische Sitzung läuft – vereinfacht – in fünf Phasen ab:

  1. Hypnosuggestive Kommunikation: Zuerst etabliert der Hypnotherapeut mit dem Patienten eine Ebene der hypnosuggestiven Kommunikation. Diese besteht nicht aus einer “Einbahnstraße” – der Therapeut “verabreicht” also nicht nur dem Patienten Suggestionen, sondern vielmehr schwingt er sich mit dem Patienten gemeinsam auf eine Ebene der Kommunikation ein, die mehr und mehr auch Grenzbereiche des Gewahrseins und schließlich einen Zugang zu unbewussten Bereichen beinhaltet. Die vielfältigen Ebenen der Beziehungsgestaltung, die hierbei zu berücksichtigen sind, sowie die vielfältigen Techniken, die hierfür entwickelt wurden, können hier nicht im Einzelnen behandelt werden. Mehr lesen „Wie läuft eine hypnotherapeutische Sitzung ab?“

Was ist humanistische Hypnotherapie?

Humanistische Hypnotherapie ist ein Stil oder eine Anwendungsweise von Hypnose bzw. Hypnotherapie, bei der der Respekt vor der Autonomie und der Freiheit des Patienten sowie die Idee der Anregung eigener Fähigkeiten und Gestaltungskräfte des Patienten im Zentrum steht.

In der Humanistischen Hypnotherapie wird grundsätzlich keinerlei Druck auf die Patientin oder den Patienten ausgeübt. Sie oder er wird nicht gedrängt, etwas bestimmtes zu tun oder nicht zu tun, zu erleben, zu denken oder zu fühlen. Es wird keinerlei Zwang ausgeübt. Die Erfahrungs- und Entscheidungsmöglichkeiten des Patienten werden in keiner Weise eingeschränkt oder begrenzt. Es wird auch keine Manipulation ausgeübt; der Patient wird auch nicht auf raffinierte Weise zu irgendetwas gebracht oder von etwas abgehalten. Mehr lesen „Was ist humanistische Hypnotherapie?“

Buch "Humanistische Psychotherapie – Theorien, Methoden, Wirksamkeit"

Soeben ist das Buch „Humanistische Psychotherapie – Theorien, Methoden, Wirksamkeit“ erschienen, herausgegeben von Manfred Thielen und mir. Es enthält Beiträge von prominenten Vertretern aller Humanistischer Richtungen sowie von integrativen Ansätzen und empirische Belege der Wirksamkeit der Humanistischen Psychotherapie.

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Mehr lesen „Buch "Humanistische Psychotherapie – Theorien, Methoden, Wirksamkeit"“

Preview des Yalom-Films auf dem AGHPT-Kongress 25.-28.9.2014 in der FU Berlin

Als besonderes Highlight für den 2. AGHPT-Kongress „Zeitkrankheit Depression Aktuelle Perspektiven der Humanistischen Psychotherapie“ 25.-28. September 2014 an der FU Berlin ist es uns gelungen, eine Preview des 77minütigen Dokumentarfilms „Yaloms Anleitung zum Glücklichsein“ von Sabine Gisiger zu organisieren. Mehr lesen „Preview des Yalom-Films auf dem AGHPT-Kongress 25.-28.9.2014 in der FU Berlin“

Was sind die Grundgedanken der Körperpsychotherapie?

Spannend ist die Körperpsychotherapie schon deswegen, weil das Spüren des eigenen Körpers uns ganz grundlegend ein Gefühl der zweifelsfreien Sicherheit im subjektiven Erleben der eigenen materiellen Existenz vermitteln kann (sofern es nicht durch Dissoziationsprozesse abgespalten ist). Diese „Seinsgewissheit“ durch die Leiberfahrung ist die zuverlässigste Basis des Realitätsbezuges, was insbesondere für strukturschwache und von emotionalen Überflutungen bedrohte Patienten zentral wichtig ist. Das leibliche Befinden ist nichts statisches sondern wird in Form von vitalen Grundrhythmen erlebt: Einatmen – Ausatmen, Anspannung – Entspannung, Kontraktion – Expansion, Aktivität – Ruhe usw. Mehr lesen „Was sind die Grundgedanken der Körperpsychotherapie?“

Wie arbeitet man mit „Schreibabies“?

In seinem Buch „Emotionelle Erste Hilfe: Bindungsförderung – Krisenintervention – Eltern-Baby-Therapie“ (Leutner-Verlag 2008) beschreibt der Bremer Psychologe und Körperpsychotherapeut Thomas Harms die Theorie und Praxis des „Rebonding“ zur Arbeit mit „Schreibabies“ und deren Eltern. Thomas Harms ist Leiter des Zentrums für primäre Prävention (ZePP) in Bremen und Vorsitzender der Wilhelm-Reich-Gesellschaft. Er hat den Sammelband „Auf die Welt gekommen: Die neuen Baby-Therapien“ (Leutner-Verlag, 2000) herausgegeben. Mehr lesen „Wie arbeitet man mit „Schreibabies“?“

Was ist die Bindungstheorie?

Die Bindungstheorie ist eine entwicklungspsychologische Theorie, die sich mit den Eigenarten, Ursachen, und Folgen frühkindlicher Bindungsprozesse beschäftigt. Sie geht davon aus, dass Kleinkinder ein angeborenes Bedürfnis haben, dauerhafte, enge und emotional intensive, Sicherheit gebende Beziehungen („Bindungen“) zu ihren primären Bezugspersonen aufzubauen. Die Bindungstheorie untersucht die Wirkungen des Interaktionsverhaltens der Bindungsperson/en auf die kindliche Entwicklung sowie die generationsübergreifende Weitergabe von Bindungsmustern. Mehr lesen „Was ist die Bindungstheorie?“

2. AGHPT-Kongress "Zeitkrankheit Depression", 25.-28.9.2014 in der FU Berlin

Am 25.– 28. September 2014 findet in der Freien Universität Berlin der 2. AGHPT-Kongress zum Thema „Zeitkrankheit Depression Aktuelle Perspektiven der Humanistischen Psychotherapie“ statt. Die Depression ist weltweit die mit Abstand häufigste psychische Erkrankung. Jeder fünfte Mensch erkrankt mindestens einmal im Leben daran, Frauen etwa doppelt so oft wie Männer. Mehr lesen „2. AGHPT-Kongress "Zeitkrankheit Depression", 25.-28.9.2014 in der FU Berlin“

Was ist Dialogische Trance-Begleitungs-Arbeit?

Dialogische Trance-Begleitungs-Arbeit (DTBA) ist ein von mir (Werner Eberwein) entwickeltes Modell für eine humanistisch geprägte Anwendungsweise von Hypnotherapie. In der DTBA bleiben Patient und Therapeut auch während der Trance/Hypnose weitgehend in verbalem Kontakt, sprechen also (zeitweise) miteinander, obwohl der Patient in einer (eher leichten bis mittleren) Trance ist und der Therapeut ein Stück weit mit ihm in eine Co-Trance geht. Mehr lesen „Was ist Dialogische Trance-Begleitungs-Arbeit?“

Was heißt „Begegnung“ in der Psychotherapie?

Im dritten Band seines 1993 erschienenen Buchs „Integrative Therapie“ hat Hilarion Petzold, der Begründer der Integrativen Therapie, einen Vortrag aus dem Jahre 1988 veröffentlicht, in dem er seine Erfahrungen in der Arbeit mit schwer- und todkranken Patienten reflektiert (die erweiterte 2. Auflage erschien 2003). Er untersucht darin verschiedene Aspekte des Begriffes und Prozesses der Begegnung in seiner psychologischen und philosophischen Einbettung. Mehr lesen „Was heißt „Begegnung“ in der Psychotherapie?“

Was ist Humanistische Psychotherapie?

Humanistische Psychotherapie (HP) versteht sich als wissenschaftlich begründetes und evaluiertes Heilverfahren für psychische Störungen.

Psychotherapeutisch behandlungsbedürftige psychische Krankheit wird verstanden als gravierende und sich über einen gewissen Zeitraum hin erstreckende Dysregulation der biopsychosozialen Interaktion, die mit einem subjektiven Empfinden von psychischem Leid und mit Erfahrungen multipler Entfremdung einhergeht, z.B. einer Entfremdung vom Körper, von den eigenen Gefühlen, vom sozialen Miteinander, von den eigenen Fähigkeiten, Grenzen, Strukturen oder Bindungen. Mehr lesen „Was ist Humanistische Psychotherapie?“

Mit welchen Methoden und Techniken wird in den psychotherapeutischen Verfahren gearbeitet?

Hier eine Liste von Methoden und Techniken, die im psychodynamischen, behavioralen und humanistischen Verfahren der Psychotherapie angewandt werden (die Zusammenstellung erfolgte nach dem Antrag der AGHPT auf wissenschaftliche Anerkennung der Humanistischen Psychotherapie, Autor: Prof. Jürgen Kriz): Mehr lesen „Mit welchen Methoden und Techniken wird in den psychotherapeutischen Verfahren gearbeitet?“

Wie können chronische Depressionen behandelt werden?

Der amerikanische Professor für Psychologie und Psychiatrie James McCullough Jr. (*1942) hat unter der Bezeichnung CBASP aus der kognitiven Verhaltenstherapie heraus eine Methode zur Behandlung chronischer Depressionen entwickelt (ausgesprochen heißt CBASP „Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy“, also Kognitiv Behaviorales Analyse-System der Psychotherapie). Er hat die Methode detailliert beschrieben in seinen Büchern „Psychotherapie der chronischen Depression“ (Urban & Fischer 2006) und „Therapeutische Beziehung und die Behandlung chronischer Depressionen“ (Springer 2011). Mehr lesen „Wie können chronische Depressionen behandelt werden?“

Was ist dialogische Psychotherapie?

Der dialogische Ansatz ist eine humanistische Orientierung in der Psychotherapie, die auf den Philosophen Martin Buber zurückgeht. Es handelt sich nicht um eine bestimmte Schule der Psychotherapie, sondern um eine Art und Weise, Psychotherapie zu verstehen und zu praktizieren, die aber in den humanistischen Richtungen der Psychotherapie seit 60 Jahren besonders gepflegt wird. (Erst in den letzten Jahren sind auch z.B. in der Psychoanalyse unter dem Begriff „interpersonelle“ oder „relationale Wende“ ähnliche Entwicklungen zu verzeichnen, wobei praktisch nie auf die wesentlich älteren Schriften von z.B. Roger, Perls oder Moreno verwiesen wird.) Mehr lesen „Was ist dialogische Psychotherapie?“

Warum kann Gesprächspsychotherapie nicht über die Krankenkassen abgerechnet werden?

Hier ein Text von Prof. Jürgen Kriz, ehemaliges Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie (WBP) und Karl-Otto Hentze, ehemaliger Bundesgeschäftsführer der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie (GwG), in dem beschrieben wird, wie der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die Anerkennung der Gesprächspsychotherapie (GT) für die Abrechnung über die Krankenkassen verhindert hat: Mehr lesen „Warum kann Gesprächspsychotherapie nicht über die Krankenkassen abgerechnet werden?“

Was ist die humanistische Mailingliste?

Die Humanistische Mailingliste der Arbeitsgemeinschaft Humanistische Psychotherapie (AGHPT) ist ein fachliches und politisches Diskussionsmedium in Form eines E-Mail-Verteilers. In der Humanistischen Mailingliste können Sie Psychotherapie-technische oder -politische Fragen in Bezug auf Humanistische Psychotherapie an eine Vielzahl von TherapeutenkollegInnen stellen. Sie können Anfragen beantworten, und Ihre Antworten werden per E-Mail an alle anderen TeilnehmerInnen der Humanistischen Mailingliste versandt. Mehr lesen „Was ist die humanistische Mailingliste?“

Ist Hypnose Manipulation?

Diese Frage wird von Patienten und Kollegen manchmal, von Pressevertretern in Interviews fast immer gestellt. Dahinter verbirgt sich die Unsicherheit, ob es mit Hypnose bspw. möglich sei, jemandem Geheimnisse zu entlocken, die er im Wachzustand nicht preiszugeben bereit wäre, oder ihn zu Handlungen zu verleiten, die im kontrollierten Zustand seinem moralischen Empfinden widersprechen würden. Mehr lesen „Ist Hypnose Manipulation?“

Wie kann man in Hypnose mit dem Unterbewusstsein kommunizieren?

Patienten, die mit dem Wunsch nach einer Psychotherapie unter Verwendung von hypnotischen Techniken einen Psychotherapeuten aufsuchen, leiden in der Regel unter spezifischen Problemen, mit denen sie alleine nicht weiterkommen. Diese Probleme definieren sie für sich selbst in der Regel in Form von Vermeidungszielen, z.B.: „Ich möchte diese Angst/Unsicherheit/Depression/Abhängigkeit/psychosomatische Störung … loswerden“. Mehr lesen „Wie kann man in Hypnose mit dem Unterbewusstsein kommunizieren?“

Wie kommen beim Menschen Entscheidungen zustande?

Menschen, die man als „verkopft“ bezeichnet, versuchen, Entscheidungen allein mit dem Verstand zu fällen, oder sie gehen davon aus, dass sie das fast immer täten. Sie glauben, auf einer rein rationalen Ebene durch Abwägung von Für und Wieder zu einer „vernünftigen“ Entscheidung kommen zu können.Rein rationales Entscheidung ist jedoch unmöglich. Computer beispielsweise können Entscheidungen nur auf Basis vorgegebener Entscheidungsroutinen fällen. Wie könnte ein Computer beispielsweise entscheiden, ob ihm ein Salat, ein Steak, ein Glas Wasser oder ein Stück Kuchen „lieber“ wäre? Das kann er nur, wenn ihm eine Bewertungsroutine einprogrammiert ist. Mehr lesen „Wie kommen beim Menschen Entscheidungen zustande?“

Welche Rolle spielen Sinnfragen in der Psychotherapie?

In seinem Buch „Sinnvoll leben – Eine praktische Anleitung der Logotherapie“ (Residenz-Verlag 2007) beschreibt der 1951 geborene österreichische Psychotherapeut Alfried Längle die Grundprinzipien der Existenzanalyse nach Viktor Frankl und zugleich die existenzphilosophischen Grundlagen der Humanistischen Psychotherapie. Mehr lesen „Welche Rolle spielen Sinnfragen in der Psychotherapie?“

Was weiß die Hirnforschung wirklich?

In seinem jüngst erschienenen Buch „Neuromythologie – Eine Streitschrift gegen die Deutungsmacht der Hirnforschung“ (2012) kritisiert der Berliner Pharmakologe und kritische Neurowissenschaftler Felix Hasler die übertriebenen Ansprüche mancher in der Presse und im Fernsehen in den letzten Jahren sehr präsenter, biologistisch orientierter Hirnforscher. Hasler stellt eine „schier unglaubliche Diskrepanz zwischen dem gegenwärtigen Welterklärungsanspruch der Neurowissenschaften und den empirischen Daten“ (1) fest. (Die Zahlen im Text beziehen sich auf das Buch von Hasler.) Mehr lesen „Was weiß die Hirnforschung wirklich?“

Was ist das Menschenbild der Humanistischen Psychotherapie?

Hier ein Vortrag zum Thema „Das Menschenbild der Humanistischen Psychotherapie“, den ich am 12. Oktober 2012 in der URANIA Berlin im Rahmen des AGHPT-Kongresses „Humanistische Psychotherapie – Einheit und Vielfalt“ gehalten habe. Um die Dateien klein zu halten, ist der Vortrag in 5 MP3-Dateien à ca. 10 Minuten aufgeteilt, er ist also insgesamt ca. 45 Minuten lang:

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Teil 5

Werner Eberwein

Warum will die Humanistische Psychotherapie jetzt als ein Verfahren gelten?

Hier ein Vortrag von Jürgen Kriz, Prof. em. für Psychologie und Psychotherapie, Unversität Osnabrück, den eram 12. Oktober 2012 in der URANIA Berlin im Rahmen des AGHPT-Kongresses “Humanistische Psychotherapie – Einheit und Vielfalt” gehalten hat.

Um die Dateien klein zu halten, ist der Vortrag in 5 MP3-Dateien à ca. 9 Minuten aufgeteilt – er ist also insgesamt ca. 45 Minuten lang:

Jürgen Kriz: Die Humanistische Psychotherapie als Verfahren

Teil 1
Teil 2

Teil 3
Teil 4
Teil 5

Wie schafft es die Verhaltenstherapie, alle anderen Verfahren aus der Psychotherapielandschaft zu verdrängen?

Das folgende ist das Manuskript eines Workshops von Prof. em. Dr. Jochen Eckert auf dem 9. Hamburger Symposion Persönlichkeitsstörungen „Von Verdammen und Versöhnen“, 7. und 8. September 2012.

Prof. Eckert war 1998-2012 Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates Psychotherapie (WBP). Er war Präsident der Deutschen Psychologischen Gesellschaft für Gesprächspsychotherapie (DPGG) und stellvertretender geschäftsführender Direktor des Instituts für Psychotherapie der Universität Hamburg. Mehr lesen „Wie schafft es die Verhaltenstherapie, alle anderen Verfahren aus der Psychotherapielandschaft zu verdrängen?“

Wie versteht ein Humanistischer Psychotherapeut seine Funktion?

Ein Humanistischer Psychotherapeut hat ein bestimmtes Verständnis davon, welche Rolle er im psychotherapeutischen Prozess spielen möchte, und welche Funktionen er sich zu erfüllen bemüht. Das Selbstverständnis des Humanistischen Psychotherapeuten besteht aus einer Reihe von Facetten, die in ihrer Gesamtheit die Humanistische Psychotherapie tendenziell (nicht absolut) von anderen psychotherapeutischen Richtungen unterscheidet: Mehr lesen „Wie versteht ein Humanistischer Psychotherapeut seine Funktion?“

Wie ist die Atmosphäre in einer Humanistischen Psychotherapie?

Psychotherapeuten, die sich der Humanistischen Orientierung zurechnen, bemühen sich um eine bestimmte Art der Beziehungsgestaltung zum Patienten, die eine spezifische Atmosphäre zwischen Therapeut und Patient erzeugt, das Humanistische “Ambiente”. Eine Humanistische Atmosphäre ist durchaus auch bei Angehörigen anderer Therapieschulen anzutreffen, vor allem wenn sie von Humanistischen Grundgedanken beeinflusst sind. Mehr lesen „Wie ist die Atmosphäre in einer Humanistischen Psychotherapie?“

Hat die Hirnforschung bewiesen, dass wir keinen freien Willen haben?

Wenn wir uns für etwas entscheiden, zum Beispiel wohin wir in Urlaub fahren, ob wir uns eine Einbauküche zu legen, eine Psychotherapie machen oder welche Partei wir wählen, ist unser Wille dann frei, können wir entscheiden was wir wollen, oder ist unser Wille durch irgend etwas vorherbestimmt (determiniert), so dass wir gar nicht anders können, als genau so zu entscheiden wie wir eben entscheiden und dies dann nur im Nachhinein als Willensfreiheit empfinden? Mehr lesen „Hat die Hirnforschung bewiesen, dass wir keinen freien Willen haben?“

Wie sieht das Menschenbild der humanistischen Psychotherapie aus?

In der humanistischen Psychotherapie gehen wir davon aus, dass der Mensch nicht nur motiviert wird durch seine homöostatischen Grundbedürfnisse wie z.B. das Bedürfnis nach Schlaf, nach Essen und Trinken oder nach Temperaturregulation, die sich einregulieren um einen bestimmten Zielwert herum, sondern dass wir als Menschen vor allem durch sogenannte Wachstumsbedürfnisse motiviert sind, die auf fortgesetzte Weiterentwicklung hin ausgerichtet sind, z.B. das Bedürfnis nach Wissen, nach Selbstverwirklichung oder nach Sinn. Mehr lesen „Wie sieht das Menschenbild der humanistischen Psychotherapie aus?“

Was unterscheidet Gruppenpsychotherapie von Einzelpsychotherapie?

Aus meinen Erfahrungen in nunmehr fast 30 Jahren der Leitung einer wöchentlichen körperorientierten Therapiegruppe kann ich sagen, dass die Prozesse in solchen Gruppen derart vielfältig, vielgestaltig und komplex sind, dass es mir unmöglich wäre, sie systematisch unter einem oder wenigen Gesichtspunkten zu beschreiben. Daher möchte ich hier eine Reihe von Betrachtungsebenen auffächern, also Sichtweisen darauf, was eine Therapiegruppe im Unterschied zu einer Einzel-Psychotherapie bzw. darüber hinaus sein kann. Mehr lesen „Was unterscheidet Gruppenpsychotherapie von Einzelpsychotherapie?“

Ist die Humanistische Psychotherapie wissenschaftlich?

Prof. Jürgen Kriz, emeritierter Professor für Psychotherapie und Klinische Psychologie an der Universität Osnabrück und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der AGHPT erläutert in einem 5minütigen Kurzinterview, warum die Humanistische Psychotherapie als wissenschaftlich anerkannt werden sollte und was die Probleme dabei sind.

Werner Eberwein

Was ist MBSR?

MBSR (engl. Mindfulnes Based Stress Reduction: Achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung) ist ein ab 1979 von dem US-amerikanischen ehemaligen Molekularbiologen John Kabat-Zinn, Ph.D. (*1944) entwickeltes Gesundheitsprogramm zur Stressbewältigung durch erweiterte Achtsamkeit und zur Unterstützung bei der Entwicklung einer gesundheitsfördernden Lebensführung. Mehr lesen „Was ist MBSR?“

Was ist Gesprächstherapie?

Als Gesprächstherapie werden landläufig alle Formen der Psychotherapie bezeichnet, in denen nur oder überwiegend gesprochen wird. Es gibt aber auch eine spezifische Methode, die unter diesem Titel bekannt geworden ist: “Gesprächspsychotherapie” (GPT) nach Carl Rogers, auch als “Klient-zentrierte Psychotherapie” oder international üblich als “Personzentrierte Psychotherapie” bezeichnet, ist eine Therapieform der humanistischen Psychotherapie. Sie geht auf den amerikanischen Psychologieprofessor Carl Rogers (1902-1987) zurück. In Deutschland wurde sie in den 1960er Jahren v.a. durch den Hamburger Psychologieprofessor Reinhard Tausch und dessen Frau Anne-Marie bekannt gemacht. Mehr lesen „Was ist Gesprächstherapie?“

Was ist Transaktionsanalyse?

Transaktionsanalyse (TA) ist ein psychotherapeutisches Verfahren, das in den 1950er Jahren von dem kanadischen Psychiater Erik Berne (1910-1970) begründet wurde. TA integriert Gedankengut aus der Tiefenpsychologie, Gestalttheorie, Verhaltenstherapie und aus systemischen Ansätzen und ist vom Menschenbild her der Humanistischen Psychotherapie zuzuordnen.

Mehr lesen „Was ist Transaktionsanalyse?“

Wer ist Stanislav Grof?

Stanislav (genannt Stan) Grof (* 1931) ist ein aus der Tschechoslowakei stammender US-amerikanischer Psychotherapeut und Psychiater. Grof studierte Medizin und Philosophie und gilt als Begründer der transpersonalen Psychologie und der nach ihm benannten Grof’schen Holotropen Atemarbeit. Mehr lesen „Wer ist Stanislav Grof?“